Letzte Aktualisierung   29.12.2013 10:34

 

Niederbrombach

 

Krummenauersch Mühl

Lage: Lindenstr. 2    N 49.68686 E 7.24121

Wehreinlauf: Hinter Gelände Raiffeisenbank.

Wasser: Schwollbach.

In der Verlehnung deren öden Hofgeringe im Kirchspiel Brombach ist zu lesen, dass an Andreas Pontius begeben 1723 des Johannes Cuntz Hofgering – gibt Rauch ab 1727.

Im Rauchhaberregister der Jahre 1723 – 1735 ist ab 1727 Andreas Pontius eingetragen. Ab dem Jahre 1733 extra mit seiner Mühle.

Brombacher Gerichtsbuch von 1737 ist festgehalten, dass Andreas Pontius einen Kaufbrief über eine Wiese „Auf der Linden“ präsentiert, gelegen an seinem Scheurengiebel.

Andreas Pontius, Sohn des Karl Pontius (Besitzer der Fincke als auch Brüchers Mühle), wurde 1699 zu Niederbrombach geboren. Beruflich ist er als Wirt und Bäcker zu Niederbrombach festgehalten. Dies bedeutet, dass Andreas Pontius auf dem Gelände des Johannes Cuntz das verfallene Gebäude wieder aufbaute, bzw. ein neues Gebäude erstellte, für welches ab dem Jahre 1727 Abgaben zu zahlen waren. Zugleich kommt hinzu, dass er auch ab 1733 Abgaben für eine Mühle zu zahlen hatte.

Vorausgesetzt „Auf der Linden“ ist die heutige „Lindenstrasse“, würde dies bedeuten, dass Andreas Pontius der Erbauer des heutigen Anwesens Dietrich in der Lindenstr. 2 war. Dies würde weiterhin bedeuten, dass er auch der Erbauer der Krummenauersch Mühle war. Diese Mühle wurde wohl ursprünglich als Mahlmühle gebaut, zumal Andreas Pontius auch Bäcker war. Verheiratet war Andreas Pontius seit etwa 1728 mit Anna Maria Buch, geboren 1708 zu Schwollen.

Andreas Pontius verstarb 1777, seine Ehefrau Anna Maria Buch 1771 (Unfall: vom Heuwagen gefallen), beide zu Niederbrombach.

Haus und Mühle kamen wohl nach dem Tode von Andreas Pontius in den Besitz seiner Tochter Anna Elisabetha Pontius, geboren 1728 zu Niederbrombach. Sie heiratete 1758 Johann Nickel Klar, Sohn des Johann Jacob Klar aus Elchweiler.

Johann Nickel Klar, geboren 1729 zu Elchweiler, verstarb 1806 zu Niederbrombach, seine Ehefrau am 1783 ebenfalls zu Niederbrombach. Auch Sie verstarb, wie ihre Mutter, infolge eines Sturzes vom Heuwagen.

Als nächster Besitzer tritt noch zu Lebzeiten von Johann Nickel Klar und Anna Elisabetha Pontius deren Tochter Maria (Clara) Margaretha Klar in Erscheinung. Sie wurde 1761 zu Niederbrombach geboren. 1778 heiratete sie Johann Franz Daniel Krummenauer. Johann Franz Daniel Krummenauer wurde 1748 zu Wilzenberg geboren. Beruflich ist er als Schmied festgehalten. Im Jahre 1790 war er zugleich Bürgermeister zu Niederbrombach.

In der Amtsrechnung von 1789 anlässlich Erlaubnis von 1778, den Flachbau und Teich erhöhen und letzteren mit Holz einfassen zu dürfen, wird die Mühle als Schleifmühle aufgeführt. Offensichtlich wurde die Mahlmühle von Johann Franz Daniel Krummenauer seinem Berufe entsprechend umfunktioniert.

Johann Franz Daniel Krummenauer verstarb 1827, seine Ehefrau 1822, beide zu Niederbrombach.

Als nächster Besitzer ist Johann Karl Krummenauer, ein Sohn des Johann Franz Daniel Krummenauer und Maria (Clara) Margaretha Klar, festzustellen. Johann Karl Krummenauer I wurde 1782 zu Niederbrombach geboren, verheiratet mit Maria Katharina Massierer, geboren 1798 in Schwollen. Johann Karl Krummenauer I verstarb 1862,  seine Ehefrau bereits 1849, beide zu Niederbrombach.

 

Johann Karl Krummenauer II, Sohn von Johann Karl Krummenauer I und Maria Katharina Massierer ist der nächste in der Besitzerfolge. Verheiratet war er mit Anna Elisabetha Fuchs.

Johanna Krummenauer, eine Tochter von Johann Karl Krummenauer II und Anna Elisabetha Fuchs übernahmen das Anwesen ihrer Eltern. Johanna Krummenauer wurde  1870 zu Niederbrombach geboren. Sie heiratet 1899 zu Niederbrombach Jakob Dietrich, Sohn des Johann Jakob Dietrich aus Georg-Weierbach. Jakob Dietrich ist geboren 1864 zu Georg-Weierbach, verstorben 1941 zu Niederbrombach. Jakob Dietrich war der letzte Besitzer des Anwesens. Wann die Schleifmühle zur Ölmühle umfunktioniert wurde, ist nicht feststellbar. Jedenfalls betrieb Jakob Dietrich diese als letzter Müller vorrangig als Ölmühle, wobei diese auch noch gleichzeitig, nach kurzem Umbau, als Walkmühle genutzt werden konnte.

1969 verkaufte Heinz Werner Dietrich, ein Enkel des Jakob Dietrich letztlich die Mühle an die damalige Raiffeisenkasse Niederbrombach, welche sie etwa um die gleiche Zeit abreißen ließ zur Erstellung eines Lagergebäudes.

 

 

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Familien

 

 

 


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